Auszug aus der Festschrift zum 10 Järigen Jubiläum 1996

 

Geschichte

Im Jahr 1985 wurde die Jungenschaft Bonhoeffer am Roden geschlossen. Die­se Jungenschaftler besuchten seit diesem Zeitpunkt die Jungenschaft George Wil­liams in Dröschede. Diese Tatsache führte zum Entschluß die Gruppe umzu­benennen.

Damit wurde am 1.1.1986 die Jungen­schaft Martin Luther King aus der Taufe gehoben. Zu diesem Zeitpunkt bestand die Gruppe aus zwölf Mitgliedern und drei Gästen. Geleitet wurde sie von Jürgen Köllner und Frank Koglin, die von Christi­an Eyring als Helfer unterstützt wurden. Treffpunkt war und ist die Adventskirche in Dröschede.

Jungenschaftsalter, jedoch dauerte es noch einige Zeit bis man eine bessere Bezeichnung für die Gruppe fand.

Im Juni 91 beendete Jürgen seine Leiter­tätigkeit, da er aus beruflichen Gründen nach Lörrach zog. Ab da leitete Frank Koglin die Gruppe. Durch verschiedene Einflüsse wie z.B. Bundeswehr, Schicht­dienst und Studium kamen die Aktivitäten in der Jungenschaft fast völlig zum Erlie­gen. Jürgen hatte eine größere Lücke hinterlassen, als alle erwartet hatten. Es war nicht selten, daß sich nur zwei bis drei Mitglieder trafen oder die Gruppenstunde ganz ausfiel.

Im Dezember 92 legte Frank sein Amt aus privaten Gründen nieder. Seitdem leitet Olaf Mündelein die Gruppe.

Die Teilnehmerzahl sank im Jahre 86 ra­dikal, so daß am Jahresende acht Mitglie­der übrigblieben. In den folgenden Jahren wuchs der Zusammenhalt in der Gruppe. Es wurden viele Freundschaften ge­schlossen und die Aktivitäten der Jungen­schaft beschränkten sich nicht nur auf die Gruppenstunde am Mittwoch.

Am 2. Dezember 1992 entschloß man sich die Jungenschaft in die Bruderschaft umzubenennen, da man schon längere Zeit weit aus dem Jungenschaftsalter heraus war. In der folgenden Zeit ver­stärkten sich die Gruppenaktivitäten wie­der. In den Jahren 93 und 95 konnte man dann neue Mitglieder gewinnen.

Heute besteht die Bruderschaft Martin Luther King aus acht Mitgliedern, die man alle auch als Helfer bezeichnen kann, da die Arbeiten, Programme und Andachten von allen gleichermaßen getragen wer­den.

Momentan sind die Mitglieder: Christian Eyring, Frank Mätze, Heiko Schmerbeck, Marcus Walter, Martin Siemens, Michael Kastaun, Olaf Mündelein und Stefan Köhler.

 

Martin Luther King

Martin Luther King führte in den südlichen Teilen der USA eine Kampagne gegen die Unterdrückung und Rassendiskriminie­rung der farbigen Amerikaner durch die Gesellschaft der Weißen. Wo er auftrat, kümmerte er sich um Frieden und Ge­rechtigkeit. Er lehnte es ab, schöne Worte zu predigen, um die Schwarzen mit ihrer Lage zu versöhnen. Er wandte sich auch gegen den Gebrauch von Gewalt, die die farbigen Bürger anwenden wollten, um ihre Ziele zu erreichen. Die machte seine weißen Gegner wütend, weil er ihnen mit seinem friedlichen Weg der Feindesliebe schon in moralischer Hinsicht weit überle­gen war.

In Birmingham, Alabama, kam es 1963 zu zahlreichen Demonstrationen gegen die Rassentrennung. Die friedlichen Demon­strationen wurden von der Polizei mit Wasserwerfern, Hunden und Gummi­knüppeln angegriffen.

Ein andermal steckten Unbekannte das Haus von Martin Luther King an, man drohte, ihn umzubringen. Mehrere Atten­tate schlugen fehl. Schließlich fiel er im April 68 auf dem Balkon eines Hotels ei­nem Attentat zum Opfer, als er damit be­schäftigt war, eine Protestdemonstration in Memphis, Tennesee, vorzubereiten.

Jesus sagte: „Erinnert Euch immer an meine Worte: Ein Knecht ist nicht größer als sein Herr. Verfolgen sie mich, so wer­den sie auch euch verfolgen."

 

Das Programm

Wir sind immer bestrebt, das Programm so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten, nichts desto trotz haben sich im Laufe der Jahre einige Programmpunkte zu wahren Klassikern gemausert.

Zu diesen „Klassikern" gehört zum einen die Hitparade, die in der Regel bei Christi­an stattfindet. Hierbei stellt jeder Teilneh­mer Lieder seiner Wahl vor, die dann von allen bewertet werden. Hierbei ist ganz interessant wie sich der Musikgeschmack im Laufe der Jahre von „leichter" Popmu­sik auf „härtere" Rockmusik verschoben hat. Einzig Marcus überrascht immer wie­der mit seiner extravaganten Musik.

Ein weiterer Klassiker ist die alljährliche Wanderung, die uns immer über dieselbe Strecke führt. Sie beginnt in Pillingsen und führt über den Aussichtspunkt auf Nachrodt nach Lössel, um schließlich in der Putte am Roden zu enden.

Weiterhin wird einmal jährlich, meistens im Herbst, eine Autorallye durchgeführt. Dabei gibt es einen Wanderpokal zu ge­winnen, der gleichzeitig dazu verpflichtet, die Rallye im nächsten Jahr auszurichten. Tradition haben auch die Wochenendfrei­zeiten in Amelith, die bisher viermal statt­fanden.

Seit 1993 führen wir jedes Jahr den Bru­derschaftswettbewerb durch, bei dem alle bewertbaren Aktivitäten über das Jahr notiert werden. Der Sieger eines Jahres erhält einen Pokal.

Auch in sportlicher Hinsicht tut sich viel. So spielen wir mehrmals im Jahr Tisch­tennis, Kicker und Squash und auch ge­genüber Fußballturnieren sind wir nicht abgeneigt, obwohl wir dort nur als best­gekleidetste Mannschaft und weniger durch unsere Leistung auftrumpfen kön­nen. Eine Domäne unserer Gruppe ist dagegen das Volleyballturnier des Kreis­verbandes, daß wir auch schon zweimal gewinnen konnten.

Zu den „normalen" Programmpunkten gehören z.B. Bibelarbeiten, Jungenschar­spiele, Kochen, Fahrradtouren usw.. Ein wichtiger Teil einer jeden Gruppenstunde sind die Andachten, die reium von jedem Mitglied durchgeführt werden.

Zu den „besonderen" Programmpunkten zählen z.B. die Teilnahme an einem Kochkurs, die Analyse von Wasserpro­ben, das Bierbrauen u.a.

Gemeinsame Aktivitäten mit der Donners­tagsgruppe runden das Jahresprogramm ab.

 

Freizeiten

Der Hauptteil unserer Freizeiten führte uns nach Amelith, einem kleinen Ort im Weserbergland, wo wir ein kleines Haus mieteten.

Dieses Haus bietet neben einer Sauna mit dem tiefsten Wasserbecken im West­Uslarer-Raum einen kleinen Rasensport­platz mit Fußballtoren und einer Tisch-tennisplatte. In diesen Freizeiten wurde viel Sport getrieben wie z.B. Volleyball, Fußball, Indiaca und Waldspielraufereien. Ein Abend war immer fürs Grillen reser­viert, welches immer an und auf der Tischtennisplatte stattfand, weil dies der größte verfügbare Tisch war.

Weiterhin wurde die Sauna ausgiebig genutzt. Hierbei wird nie in Vergessenheit geraten, wie wir bei der ersten Freizeit unter lauten „Wutke, Wutke"-Rufen uns ein Länderspiel im Radio angehört haben.

Zu jeder Freizeit gehörte natürlich das Wassertreten mitten in der Nacht im Ort und daß Christian und Jürgen sich an ihren Al Capone erfreuten.

Abgerundet wurde diese Freizeiten durch Wanderungen und Besichtigungen in der Umgebung und Gottesdiensten in Bever­ungen.

1988 unternahmen wir eine Wohnmobil­freizeit durch Südskandinavien, die uns an Norwegens Fjorde und durch Süd­schweden führte. Das war die bisher längste und weiteste Tour.

Die verrückteste Tour war der Besuch bei Heike und Jürgen in Maulburg. Man stelle sich vor, daß man mal eben 1300 km fährt, nur um ein lustiges Wochenende zu verbringen.

 

Sport

Neben den internen sportlichen Aktivitä­ten wie Tischtennis und Squash u.a. nehmen wir immer wieder Angebote in­nerhalb des CVJM wahr. Der Spaß steht natürlich immer im Vordergrund. Nur in unserer Paradedisziplin Volleyball schau­en wir ein wenig auf Leistung. Immerhin konnten wir schon vier Turniere gewinnen und bei den Kreismeisterschaften sie­benmal unter die ersten drei gelangen.

Höhepunkte waren immer die Besuche beim YMCA Enschede, die immer für Überraschungen gut waren. So wird man sich immer an das erste Turnier erinnern, bei dem die Enscheder von einem sehr kleinen Turnier sprachen und man in der Halle von einer großen Kapelle empfan­gen wurde. Weiterhin hatte das Nachtle­ben in Enschede immer einen besonde­ren Reiz. Da konnte man es gut ver­schmerzen, wenn man am nächsten Mor­gen sein mit Taubenmist verdrecktes Auto vorfand.

Ein tolles Erlebnis war das internationale Open Air Turnier in Boxmer. Hier hatte man zwar in den Spielen nichts zu mel­den, jedoch hatte die Atmosphäre ihren eigenen Reiz. So zeltete man am Rande der Sportplätze, auf denen sich hunderte von Volleyballnetzen befanden. Tagsüber hatte man mit der starken Sonne zu kämpfen und abends mit dem vollen Grill. Allein die Koglin-Brüder waren vom Zelten nicht begeistert und knabberten müde an ihrer Prinzenrolle.